Saturday, January 10, 2009

Und jetzt gibts ein paar Fotos

Meine Nachbarin, die Kuh

Kochstunde bei Serans Schwester

Im Tempel in Chennai

Sylvester am Strand in Mahamallipuram


In einer Stunde geht es los und ich werde nach Thiruvaiyar fahren zum Thyagarja Festival. Thyagarja ist einer der bekanntestens klassischen Komponisten Suedindiens. Auf das Festival werden einige tausend Leute kommen und es fndet auf einem alten und sehr grossem Tempelgelaende statt. Ich bin echt gespannt, was es heisst in Indien auf einem Festival zu sein.
Meine letzte Woche in Auroville war echt super, sehr entspannend und auch erfolgreich. Ich hatte gestern ein weiteres sehr schoenes Interview mit einem Professor aus Pondicherry und jetzt geht es sicherlich gleich weiter mit den Befragungen.
Gestern war ich den ganzen Tag bei Seran zu Hause und habe kochen gelernt. Erstmal nur ein Gericht, aber naechste Woche geht es mit den Kochstunden weiter. Gestern gabs "Chapathi" und "Curma", eine Art Fladenbrot mit Gemueseallerlei. Sehr lecker. Da sass ich gestern mit Seran und family auf dem Fussboden im Wohnzimmer und dann ging es los mit schnippeln, braten, kneten und natuerlich wuerzen. Ich habe viele Zutaten kennengelernt, die ich zuvor noch nie gesehen hatte und bei denen es wohl auch sehr schwierig werden wird, diese in Deutschland zu bekommen. Es war echt ein total schoener Abend. Die Familie bedankte sich auch immer, dass ich da bin und ihnen Gesellschaft leiste, da ansonsten zur Zeit nicht so gute Stimmung im Hause Dharmajas herrscht. Der Tod des Vaters von Seran ist jetzt erst knapp ein Jahr her. Zu spaeterer Stunde haben sie mir auch den Raum gezeigt, indem ein grosses Foto von ihm steht und eine Art Altar eingerichtet ist, der jeden Tag neu mit Blumen, Kerzen und Dueften geschmueckt wird. Eigentlich war gestern alles an Gefuehlen dabei: Spass, Freude, Trauer, Neugierde und Hoffnung. Dann wurde erst einmal ausgewertet warum ich kein Gold trage, warum ich keine Fusskettchen habe und warum ich nur einen Fussring an meiner rechten mittleren Zehe trage. Da wird man schon manchmal schief angeschaut, da es soviel heisst wie halb verheiretet zu sein. Nach der Hochzeit bekommen die Frauen hier statt einen Ring, zwei Ringe fuer die Zehen (linker und rechter Fuss). Da gibt es echt manchmal komische Blicke, wenn die Leute mein Schmuckstueck am Fuss entdecken und erstaunt fragen: "Was ist denn das?" Am Anfang dache ich echt, die wollen mich veralbern, da hier eben fast jede Frau, so etwas traegt ... aber wenn dann zwei! Es hat eben alles eine Bedeutung.
Zu guter letzt hat mir Serans Mama noch ein paar Armreifen ueber die Hand gestuelpt bzw. 10 Minuten lang an mir rumgequetscht, die ich leider heute morgen mit einer Zange entfernen musste, da durch den Druck meine Hand angeschwollen war und ich sie nicht mehr ohne weiteres abbekommen haette. Tja, wer schoen sein will, muss leiden! "grins"
Gegen um neun gestern abend bin ich dann ca. 8 km im dunkeln wieder in meine Wohnung gefahren und musste ziemlich aufpassen nicht eine Kuh, eine Ziege oder die gemein gefaehrlichen Strassenkoether mitzunehmen. Abenteuerliche Fahrt durch den Dschungel in Auroville ... aber der Vollmond hat mir den Weg geleuchtet.
Bis bald
Martina

1 comment:

Lisa said...

Hallo meine liebe :) jetzt hab ich auch rausbekommen wie das hier funktioniert.. also ich hoffe dass es dir gut geht und denke sehr oft an dich!!!! Ruf mich mal an, deine schwester