Monday, January 5, 2009

Manchmal kann ich nicht mehr aufhoeren zu lachen

Ich bin immer noch in Chennai und geniesse das Festival-Stadtleben hier. Am Anfang des Jahres veranstalten viele Konzerthaeuser Konzerte, Vortraege e.c. und es ist wirklich total schoen, viel davon mitbekommen zu koennen. Jedoch bin ich schon leicht uebersaettigt, da ich es wieder in der ersten Woche (unwillentlich) ein bischen uebertrieben habe und jeden Tag zu 2-3 Konzerten eingeladen war. Deshalb werde ich morgen erst einmal wieder nach Pondicherry bzw. Auroville fahren und dort ein bischen ausspannen. Vielleicht werde ich ja auch mal baden gehen, denn bei dem Wetter hier fuehle ich mich jeden Morgen, wenn ich aufstehe, wie Urlaub. Nur Urlaub hab ich ja leider nicht und das ist ja in Indien auch nicht so moeglich, wie wir das eben so vom gewoehnlichen Strandurlaub kennen.
Eigentlich muss ich mich zur Zeit um nichts kuemmern. Entweder alles laeuft alles wie von selbst und es passieren viele Zufaelle, oder ich wohne im selben Appartment wie mein Professor, der sich um mich kuemmert und mir gelegentlich sehr gute Infos und Interviews gibt. Eigentlich wohne ich mit einem Guru zur Zeit zusammen, den ich aber nicht so behandele, wie die Gurus es hier in Indien gewoehnt sind. Aber ich denke, dass er es sogar geniesst nicht staendig die Fuesse gekuesst zu bekommen. Unser Verhaeltnis ist sehr gut und er ist ein absoluter Spezialist der Nagaswaram-musik.
Neben der Forschungsarbeit, gibt es wieder einige Fragen, die ich mir staendig stelle, Vergleiche zu meiner Heimat in meinem Kopf rumschwirren und manche Dinge nicht verstehe. Obwohl ich schon etwas lockerer mit dem Leben hier umgehen kann, passieren jeden Tag neue Dinge, die mich schocken, nachdenklich machen oder ueber die ich einfach nur herzhaft lachen muss. Eins, zwei Beispiele von Erlebnissen, denen man nebenbei auf der Strasse begegnet: Eltern fahren hier total auf quietschende Plastikschuhe fuer ihre Kinder ab. Sie sind aus einer Art Folie, knallbunt und quietschen wie ein Spielzeug bei jedem Schritt; so hoch und so laut, dass man den Frequenzen noch Kilometerweit trotz mit Menschen ueberfuellten Strassen folgen kann.
Stimmt! Vielleicht machen sie es auch deshalb. Nur haben diese Schuhe leider viele Kinder....
Dann habe ich vorgestern wieder einen Floetenverkaeufer gesehen, der wie gewoehnlich ungefaehr 30 Floeten an einem Stock angebracht hat und so in der Strasse steht. Der Mann, ungefaehr 70 Jahre alt hat staendig, um auf sich aufmerksam zu machen in eine Art Partytroete geblasen. Solche gibt es auch bei uns: aus Papier und wenn man reinblaest, geht eine Papierschlange nach vorne. Seine Papierschlange dennoch ging nach oben ungefaehr 2 Meter lang. Ich dachte ich guck nicht richtig, aber beim zweiten Mal hinschauen, wusste ich, dass es echt sein muss. Manchmal laeuft man auch durch die Strassen und entdeckt ploetzlich eine halbe, zerbrochene Gitarre an einem Drahtseil im Baum haengen. Es ist echt witzig. Da kann man einfach nur lachen und sollte nicht weiter drueber nachdenken...denn ansonsten wuerde der Kopf glaube ich platzen, wenn man immer fragen wuerde "warum" und "wieso", so wie wir es gewoehnt sind.
Bis bald
Eure Martina

2 comments:

Bian said...

Hallo mein Schatz,

wegen den Videos abspielen - kann sein das man nen Programm zum konvertieren brauch. - ich guck mal rum. Das Dateiformat ist .mod oder?
viel Spass in Auroville

Tobias..!

Bian said...

Also ich nochmal,

nachdem du die Daten auf der Festplatte hast musst du sie einfach umbenennen. Beispielsweise Mov.mod in Mov.mpg -> da freut sich sicherlich der Mediaplayer - probier aber erstmal, ob auch ton und sowas dabei ist.
Nu denne - erstmal noch nen schönen Tag - ich kämpf mich jetzt mal nach Hause und trink nen Kaffee..